Badezimmer selber Fliesen, Fliesen verlegen

Nach dem Fliesenkauf geht es erst richtig los:

Vor der Verlegung von Fliesen in Feucht- und Sanitärräumen ist eine gründliche Vorarbeitung äußerst wichtig.
Bevor Sie jedoch die Flächen bearbeiten  können, müssen Bad- und Duschwanne eingemauert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass dies rundherum und durchgehend geschieht. Besonders bei Acrylwannen muss darauf geachtet werden,  dass diese wie der Fachmann sagt, einen festen Sitz haben bzw. satt aufliegen.

Anschließend decken und kleben sie alle Flächen und empfindlichen Gegenstände (Badewanne, Duschwanne, Fenster etc.) ab.

Der nächste Schritt ist das Grundieren der gesamten Wand- und Bodenfläche. Die Grundierung dient als Haftvermittler und Feuchtigkeitssperre auf saugendem und weniger saugendem Untergrund. Durch den Einsatz einer Grundierung werden Dünnbettmörtel (Fliesenkleber) und Nivelliermasse vor zu schnellem Wasserentzug geschützt, dies verhindert die Entstehung kleiner Schwundrisse und Blasenbildung bei  der Abbindung.

 

 

 

 

 

Nach der vorgeschriebenen Trocknungszeit der Grundierung (siehe Technisches Datenblatt des Herstellers) bringen sie die Flächenabdichtung auf. Hierfür eignet sich Flüssige Dichtfolie für Feuchträume die für die Anwendung unter keramischen Belägen geeignet ist. Die flüssige Dichtfolie wird üblicherweise im Duschbereich, oberhalb der Badewanne und auf dem Boden angebracht.

 

 

 

 

 

 

Für rissgefährdete Bereiche, wie Ecken, Wand- und Bodenanschlüsse und Rohrdurchführungen benötigen sie Innenecken, Außenecken, Wandanschluss, Bodenanschluss und Dichtband. Nun rühren sie die Dichtfolie durch, bringen sie diese an den rissgefährdeten Stellen auf und fixieren sie damit ihre Innenecken, das Dichtband etc.. Achten sie hierbei auf eine Überlappung von ca. 5cm. Anschließend tragen sie die Flüssigfolie mit einem Lammfellroller, Pinsel oder einer Glättspachtel in 2-3 Schichten satt und gleichmäßig auf. Achten sie darauf, dass jede Schicht trocken sein muss bevor die nächste Schicht aufgebracht wird. Trocknungszeiten, Menge usw. entnehmen sie immer dem Technischen Datenblatt des Herstellers.


Mit der Fliesenverlegung beginnen sie an der Wand. Legen sie zum Einmessen entlang der Wand aus und achten sie darauf, dass zu den Ecken kein zu kleiner Fliesenstreifen ist.

 

 

 

Verschieben sie ihre Fliesen gegebenenfalls so,  dass an beiden Seiten eine geschnittene Fliese ist. Messen sie ihre Fliesen aus und legen nun bei  1,00- 1,30m einen Höhenriss ringsum an, achten sie darauf, dass die geschnittene Fliese immer an der Decke ist und unten genügend Platz für die Bodenfliese ist. Der Höhenriss ist die Richtschnur für die Verlegung.

Beginnen sie nun mit der Verlegung vom Höhenriss Reihenweise zur Decke. Rühren sie den Flexkleber mit dem Mörtelrührer an und tragen ihn mit der Zahnspachtel auf, aber nur soviel wie sie in 20 Minuten bearbeiten können. Legen sie die erste Fliesenreihe entlang des Höhenrisses und kontrollieren sie diese nochmals mit der Wasserwaage. Der Abstand zur anderen Wand sollte ca. 5mm betragen. Achten sie darauf, dass sich in dieser Fuge kein Fliesenkleber befindet.

 

 

 

 

 

 

 

Ansonsten ist später keine Materialausdehnung, ohne Risse an ihren Fliesen nicht möglich. Beim Anschluss an der nächsten Wand sollte ein Abstand von ca. 5mm eigehalten werden. An bestehenden Außenecken benutzen sie eine Fliesenschiene, diese wird mit dem Fliesenkleber befestigt.

 

 

 

 

 

 

Benötigen Sie Löcher in der Fliese mit einem Fliesenlochboy, Fliesenhammer und Fliesenlochzange oder mit der Bohrmaschine und den entsprechenden Bohrkronen. Eckausklingen bewältigen sie am Besten, wenn sie zuerst das auszubrechende Eck anzeichnen und diese Linien von der Ecke aus mit dem Fliesenschneider nachziehen. Nun flexen sie  der längeren Linie mit 1 cm Abstand Richtung auszubrechender Fläche entlang, bis zum anderen Einschnitt. Jetzt brechen sie die Ecke mit der Fliesenzange ab, ebenso den stehen gelassenen Rest. Die Kanten nachschleifen, fertig.

 

 

 

 

 

 

 

Bevor sie den Boden verlegen, fugen sie die Wandfliesen nach 48 Stunden Trockenzeit aus. Dies geschieht ebenfalls in mehreren Schritten. Eine Wand mit Hilfe des Fugenbrettes eincremen, nochmals drüber gehen, dass alle Fugen ausgefüllt sind.

 

 

 

 

 

 

 

Danach mit Schwammbrett oder Schwamm diagonal zu den Fugen mit wenig Wasser grob abwaschen.

 

 

 

 

 

 

 

Dies ca. 3-4 Mal wiederholen, bis die Fliesen sauber sind. Nach Abschluss der Verfugungsarbeiten die Dehnfugen vom Verfugungsmaterial befreien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der Verlegung der Fliesen auf dem Boden gehen sie genauso vor wie an der Wand: Fliesen auslegen,

 

 

 

 

 

 

dabei wiederum darauf achten, dass keine zu kleinen Fliesenstreifen entstehen, Flexkleber aufbringen, Fliesen legen und nach 48 Stunden ausfugen.

 

 

 

 

 

 

Achtung wichtig!!!!! Die Fugen die mit Silicon als Dehnfuge ausgebildet werden, müssen frei von Fliesenkleber und Fugenmaterial sein!!!!

Fertig!

 

 

 

 

 

 

Jetzt können sie die Abdeckungen abnehmen und nach 48 Stunden die Dehnfugen mit entsprechendem Silicon fachgerecht ausführen.

 

 

 

 

 

 

 

Dies können sie in einem extra Kapitel nachlesen.

1. Probleme mit elastischen Fugen, Schimmel an Duschkabinen

2. Probleme mit elastischen Fugen, Fugenversiegelung an Duschkabinen

3. Probleme mit elastischen Fugen, Herstellung einer Sockelanschlussfuge

5. Probleme mit elastischen Fugen, die fachgerechte Fuge

8. Probleme mit elastischen Fugen, Sichere Haftung auf Sanitär Acryl Gegenständen von Silikon Dichtstoffen.

10. Probleme mit elastischen Fugen, Verfugung einer Bau Fuge